Hoch oben auf einer Felsterrasse thront es: Schloss Welsperg, italienisch Castel Welsperg. 1126 erstmals urkundlich erwähnt, blieb es 800 Jahre lang im Besitz der Reichsgrafen von Welsperg. Heute ist das Schloss ein sehr beliebtes Ausflugsziel.
Unter den Reichsgrafen von Welsperg, einem bedeutenden Adelsgeschlecht, war Schloss Welsperg ein sehr wichtiger Gerichts- und Verwaltungssitz, auch weil der alte „Gsieser Weg“, damals eine bedeutende Handelsroute durch das Pustertal, direkt an der Burg vorbeiführte.
Im Zentrum der außergewöhnlichen Schlossanlage befindet sich der älteste Gebäudeteil: Der 34,4 Meter hohe Burgfried, der zwischen 1126 und 1140 erbaut wurde. Um ihn herum wurden später der Palas, ein repräsentativer Saalbau, sowie die Wirtschaftsgebäude und eine romanische Kapelle gebaut. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Burg erheblich erweitert und ausgebaut. Ein Schicksalsjahr war das Jahr 1765, als ein großer Brand Großteile der Wirtschaftsgebäude zerstörte. Die Anlage wurde wieder aufgebaut, der Palas jedoch abgetragen und auch der Dachstuhl herabgesetzt.
Als das Geschlecht der Grafen von Welsperg - die mächtigste Adelsfamilie des oberen Pustertals - ausstarb, übernahm 1910 der Adoptivsohn Amadeo Graf Thun-Hohenstein das Erbe. Seitdem ist es im Besitz der Familie. In den letzten Jahren bildete sich das „Kuratorium Schloss Welsperg“, welches sich zur Aufgabe machte, das Gebäude zu erhalten.
Schloss Welsperg in der Gemeinde Welsberg-Taisten kann, wie viele andere Schlösser Südtirols, besichtigt werden und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. In den Sommermonaten ist es zudem Schauplatz zahlreicher Konzerte, Theateraufführungen und Lesungen im Kronplatzgebiet.
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