Wechselvoll ist die Geschichte von Schloss Neuhaus, bekannt auch als Burg Neuhaus. Allein der Name, „neues Haus“, sagt viel über die eigentliche Bestimmung aus. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und wird als Hotel und Restaurant geführt.
Schloss Neuhaus liegt nahe der Ortschaft Gais am Eingang ins Tauferer Tal auf einem bewaldeten Hang. Zur Erbauung der Burg erzählt man sich zwei Varianten: Erstere besagt, dass sie in den Jahren 1240 bis 1245 von den Herren von Taufers erbaut wurde, die zweite Variante hingegen behauptet, die Burg wurde im 13. Jahrhundert im Rahmen eines Streites mit den Rodankern errichtet. Nach dem Aussterben der Herren von Taufers allerdings, und dies ist sicher, ging die Burg im Erbschaftswege im Jahre 1331 an die Grafen von Görz-Tirol über. Diese wiederum übergaben die Burg als Pflegschaft an verschiedene Herren, darunter auch an Oswald von Wolkenstein, der infolgedessen einige Jahre seines Lebens auf Schloss Neuhaus verbrachte. In dieser Zeit entstand auch sein Gedicht die „Jetterin von Lanebach“.
Im Jahre 1601 ließ Hans Jakob Söll zu Aichberg an Stelle eines alten Turmes am unteren Schlossplatz das Wallfahrtskirchlein Maria Heimsuchung erbauen. Graf Alexander Künigl erwarb im Jahre 1743 das Schloss, wechselte aber nach 1809 mehrmals die Besitzer. Im Jahre 1914 ließen die Grafen Thun-Strassoldo eine erste Renovierung der Burg durchführen. Ihnen gehörte das Schloss seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Erneuert wurde damals unter anderem auch der Palas. Während des Zweiten Weltkrieges fand der amerikanische Dichter Ezra Pound mit seiner Familie Zuflucht im Schloss.
Von der ursprünglichen Burg sind heute nur mehr der Bergfried mit Buckelquadern sowie Teile der Ringmauer erhalten. Seit dem Jahre 1977 befindet sich Schloss Neuhaus in Privatbesitz und wird als Restaurant und Hotel geführt.
Ausgehend von Gais führt ein schön angelegter Wanderweg zur Burg.
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