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Kirchen und Kapellen in der Dolomitenregion Kronplatz

Pfarrkirche in Bruneck in der Ferienregion KronplatzDie Kirchen in der Dolomitenregion Kronplatz in Südtirol sind allemal einen Besuch wert. Kunsthistorisch sehr bedeutungsvoll, ziehen die Kirchen und Kapellen aber natürlich nicht nur kulturinteressierte Gäste in ihren Bann, sondern laden auch zum Innehalten und zu ein wenig Besinnlichkeit ein.

Die Romanik, die Gotik, der Barock – Südtirols Kulturlandschaft ist geprägt durch die unterschiedlichen Stilphasen, vielleicht ist gerade deshalb auch ein Streifzug durch die vielen schmucken Kirchen und kleinen Kapellen in Südtirol so interessant.

Die Rainkirche am Schlossberg von Bruneck ist beispielsweise der Hl. Katherina geweiht und besitzt einen sehr auffallenden Turm mit doppelstöckiger barocker Zwiebelhaube sowie barockem Schiff. Oder die Spitalkirche aus dem Jahre 1761, auch dies ein barocker Bau, wo ein Teil der Altäre noch über die Originalausstattung mit dem in der damaligen Zeit sehr beliebten Stuckmarmor verfügt. Ebenso sollte man die Pfarrkirche von St. Sigmund gesehen haben, besitzt sie doch den ältesten gotischen Flügelaltar Tirols, der sich immer noch dort befindet, wo er im Jahre 1430 aufgestellt wurde. Der Flügelaltar umfasst nur drei Figuren: Eine Maria mit Kind, den Apostel Jakobus und den Hl. Sigmund.

Kapelle in PflaurenzHl. Geist Kirche in BruneckKirche in Issing/Pfalzen

Wunderschön sind auch die Fresken an der Außenfassade der Kirche mit einem großen Christophorus. Zu besichtigen gilt es auch noch die kleine Wallfahrtskapelle Unsere Liebe Frau im Stöckl an der Straße Richtung Vintl, ein wunderschöner Kuppelbau mit Türmchen aus dem Jahre 1765-66 und im Inneren mit Fresken von Josef Anton Zeller. Und auch die Pfarrkirche von St. Lorenzen ist sehenswert, mit ihrer auffallend schönen Madonnenstatue links vom Hochaltar – ein frühes Werk von Michael Pacher. Die wunderschöne Statue, welche das Jesukind mit blauen Weintrauben in der Hand zeigt, wird im Volksmund auch die „Traubenmadonna“ genannt. Ebenso interessant und sehr bedeutend ist das Innere der kleinen Valentinskirche bei Pfalzen. Erst in den Jahren 1979/1980 hat man im gotischen Bau einen kompletten Freskenzyklus an der Nordwand, welcher von Friedrich Pacher im Jahre 1487 geschaffen wurde, aufgedeckt.

Die Malerschulen vergangener Zeiten

Die gotische Malerei hatte in Südtirol eine wesentliche Breitenwirkung. Aus ihr gingen mehrere Malerschulen hervor, welche sowohl die Einflüsse aus dem Süden - vor allem aus der Giotto-Schule - als auch die Einflüsse aus dem Norden vereinten. Auch die Pustertaler Malerschule ging aus der gotischen Malerei hervor, hat aber vor allem mit Hans von Bruneck eine eigene, etwas andere Richtung bestritten, die als „Weicher Stil“ oder auch als „Höfischer Stil“ bekannt ist. Aus dieser Pustertaler Schule ging auch der Brunecker Michael Pacher hervor, ihr letzter und wohl auch größter Vertreter. Seine Arbeiten sind unter anderem durch Einflüsse der frühen Renaissance gekennzeichnet, welche er in Italien studiert hat. Sowohl als Maler, als Bildhauer und als Holzschnitzer schuf Michael Pacher wunderbare Werke und ging als einer der bedeutendsten Maler und Bildschnitzer in die Geschichte ein.

Ein weiterer sehr geschätzter Maler zur Zeit des Barock war der Welsberger Paul Troger. Die Pfarrkirche St. Magdalena in Welsberg besitzt Altarbilder von ihm, sowohl auf dem Hauptaltar als auch auf den Nebenaltären.

Kunsthistorischer Spaziergang

Einen kunsthistorischen Spaziergang sollte man in Taisten unternehmen, wo die Georgskirche und die barocke Pfarrkirche, die Jakobskapelle im Friedhof und ein gotischer Bildstock am Ortseingang, Zeugnis geben von der Kunstgeschichte von der Romanik bis zum Barock. Von Simon von Taisten (um 1460 – 1530) stammen die Fresken in der Jakobskapelle sowie weitere Fresken in der Georgskirche. Franz Anton Zeiller hat die Pfarrkirche ausgemalt, aber auch von Michael Pacher finden sich Werke in der Pfarrkirche.

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